Mit zuckenden Unterbrechungen schlafe ich bis kurz vor acht. Zu schlapp und träge um Aufzustehen. Erst als ich Gertrud g’schaft’ln höre, reiße ich mich zusammen. Ich bin so schlapp, schlapp, schlapp! Erst das Frühstück weckt meine Lebensgeister. Eine vormittägliche Frage nach eventuellen Aktivitäten wird nur mit „Faulenzen“ und „Essen gehen“ beantwortet, was meine uneingeschränkte Zustimmung erhält. Um 11:15 machen wir uns auf Futtersuche. Allerdings muss Gertrud erst noch die kleine Madita ihrer Rabenmutter zuführen. Kurz darauf schlagen wir wieder in der „Lilie“ auf, wo das beste Schäufele der Welt auf Gertruds Gaumen wartet. Das Wetter ist zwar mehr nach einem halben Eiswürfel, aber was soll’s. Die Portionen (für mich Schnitzel mit Kartoffelsalat) siegen über den Hunger und um 55 Euronen leichter, fahren wir zurück, wo uns – wer hätt’s gedacht – Hitze erwartet. Jedes Stückchen Schatten wird genutzt. Meine Beine und Füße sind kurz vor dem Platzen. Mittlerweile sind es mindestens 30 Grad und kein Lüftlein. Gegen 18:00 Uhr kommen die Dauercamper von nebenan aus Schweinfurt und wir räumen unseren Schatten-Platz hinter dem Bus. Die Frau sitzt im Elektro-Rollstuhl und wir wollen die Privatsphäre achten. Überhaupt ist heute Anreisetag. Der Platz füllt sich seit Mittag stetig. Ein Wurstsalat hilft, die Mühen des Tages vergessen zu machen und alsbald geht es in die Kojen.