Aufstehen um 07:20 – ein Wunder ist geschehen: die Spülung funktioniert wieder.
Nachts hat es geregnet und es sieht trübe aus, doch beim Frühstück kommt schon die Sonne raus.
Um 09:00 Uhr holen wir uns die Schnorchelausrüstung und als wir endlich zum Strand wollen, setzt ein tropischer Regensturm ein. Also zurück zum Bungalow und Tagebuch geschrieben. Es ist jetzt 10:39 und der Regen hat aufgehört, allerdings windet es noch ziemlich. Egal, ich versuch’s noch mal.
Erster Versuch nur mit Brille und Schnorchel klappt eigentlich ganz gut, nur der hohe Wellengang läßt mich ab und zu Salzwasser schlucken. Weitere Versuche muß ich einstellen, weil sich plötzlich mein lädierter Zehennagel ablöst. Da es auch schon wieder regnet, geht‘ zurück zum Bungalow, wo die Operation rechter Zeh beginnt und dank beherzten Zupfens auch erfolgreich beendet wird.
Bis zum Mittagessen hilft jetzt nur Lesen und ein bißchen Schlafen. Doch Punkt halb eins geht’s in den Speisesaal, wo wir einen Fisch niederkämpfen. Ooch de Sachsen trudeln een und erzählen, dass es sich um eine Schlechtwetterfront handelt, die von Sri Lanka zu uns rüberzieht. Was soll’s?! Auch wenn wir Regenjacken und -schirme hätten wie die ganzen Weicheier um uns rum, würden wir sie nicht benutzen. Basta!
Weiterhin Wolken, Wind und teilweise Regen. Gerade richtig, um auf der Veranda zu sitzen und zu lesen oder mit dem Camcorder zu spielen. Um halb fünf raffen wir uns auf und gehen an die Fung Bar. Bei Sprite und Ananassaft beobachten wir, wie die Wellen krampfhaft versuchen, die gesamte Bar zu überfluten, aber doch immer wieder zurück müssen. Eine Delfin-Schule zieht ganz nah am Strand vorbei und treibt alle Kamerabesitzer (mich eingeschlossen) ins Chaos. Als jeder mit mehr oder weniger Erfolg zum Schuß gekommen ist, verschwindet sie wieder im Nichts. Da lobe ich mir die geduldigen Krabben, die die Wellenbrecher bevölkern. Wenn man Geduld mit ihnen hat, lassen sie sich auch geduldig filmen. Ein oder zwei Action-Darsteller bewegen sich sogar für mich.
Wenn es nicht regnet, wollen wir noch zur Rochenfütterung um 18:30 Uhr im Blue Lagoon.
Riesige Stachelrochen (bis ca. 1,30 m) fressen dem Fütterer förmlich aus der Hand. Die Show hinterläßt einen zwiespältigen Eindruck: einerseits faszinierend, diese riesigen Viecher da am Strand herumschwimmen (ja schon fast -kriechen) zu sehen, andererseits erschütternd, wie diese als so sanft bekannten Tiere vom Freßwahn befallen werden. Kein Wunder, dass die Meeresbiologin diese Show zutiefst verurteilt.
Zwischen den Rochen schwimmen eine Unmenge kleinerer Fische umher, auch Haie von klein (30-40 cm) bis schon ganz schön groß (gut 1m).
Nach der Fütterung gehen wir in der Dunkelheit zurück zum Bungalow, Abendessen und noch die email von Chris abholen und dann ins Bett: Nachrichten hören – Lesen – Schlafen.