Wie erwartet war die Nacht Scheiße. Ständig Schmerzen und Zuckungen. Auch Gertrud schläft nicht gut. Wie auch, neben einem Zitteraal? Morgens beginnt es leicht zu regnen. Erst ein bißchen Gewitter, dann Unwetterwarnungen, dann Starkregen mit 20 – 35 l/qm. Stundenlang. Das Gute daran ist, wir müssen nicht raus und unter dem Pavillon ist alles trocknen. Die Mehrausgabe für die Wasserdichtigkeit hat sich gelohnt. Als es nachläßt, holt Gertrud die Semmeln und wir frühstücken im Bus. Um halb elf Toilette, der Regen hat aufgehört – die Sonne wagt sich heraus. Ich bin total fertig: die streßige Nacht und der Kampf auf der Toilette haben mir alle Kraft geraubt. Schon wieder Schmerzen. Der Tag vergeht mit Nichtstun bei über 30 Grad. Ich bringe doch noch ein wenig Kraft auf zum Kaffetrinken, Duschen und Abendessen (Nackensteaks in Senf-Meerrettich). Es wird ein beschwerlicher Weg ins Bett, der die letzten Reserven aufbraucht. Fernsehen! (Lewis) – zum Lesen reicht’s nicht mehr. Das Bettzeug ist Gift für die Füße, auch der Gebrauch der Crocs ist zu überdenken. Es ist schwierig, einzuschlafen – dann werde ich immer wieder wach. Gertrud ergeht es ähnlich.