In Lehde

Eine gute Nacht! Mein Darm meint um 7:45 Uhr, ich solle aufstehen, was ich auch befolge. Gute Entscheidung! Um 8 sitzen wir beim Frühstück mit frischem Aufschnitt und Semmeln. Ab heute ist Stanislaus, unsere eigene „Kasten- und Pavillon-Wespe“ unser treuer Begleiter bei fast allen Mahlzeiten. Was tun? Mir ist nach Kahnfahren. Also packen wir den roten Hocker (als Transferhilfe) ein und fahren zum kleinen Hafen. Da geht aber momentan nur eine Fünf-Stunden-Fahrt, was uns viel zu lang ist. Der Fährmann meint, Samstag sei der geschäftigste Tag und deshalb fast nur lange Fahrten angesagt. Vielleicht gegen 11 vor dem Mittagessen … Wir beschließen, das Kahnfahren auf einen Wochentag zu verschieben und sehen uns an einem Verkaufsstand nach Spreewald-Spezialitäten um: Marmelade, Honig, Leinöl, Knoblauch, Meerrettich, Senf in allen vorstellbaren Variationen und Gurken, Gurken, Gurken… Wir fahren zurück zum Campingplatz und dann die zwei Kilometer nach Lehde: adrett, idyllisch, sehr schöne (alte) Häuser und Gärten, ländlich und viele Brücken. Jede Menge Touristen. Zweifelsfrei ein äußerst sehenswerter Ort. Zu Mittag fahren wir zurück zum Campingplatz und Gertrud macht uns Pfannkuchen, die wir friedlich mit Hauswespe Stanislaus teilen. Mein rechtes Bein fängt an stark zu schmerzen – der Tag scheint gelaufen zu sein. Wir ruhen – die Beine werden nicht besser – Strecken ist angesagt – mit mäßigem Erfolg. Deshalb gibt es ein frühes Abendessen: Wurstbrot für mich, geräucherten Wels vom fahrenden Räucher-Mann für Gertrud. Um 18 Uhr gehe ich ins Bett. Es ist sehr heiß. Der rechte Hax’n schmerzt höllisch. Mal schauen, wie die Nacht wird.