Hobbingen

Nachts und morgens regnet es leicht. Während des Frühstücks ruft Sabine Mama und Papa an. Wir beschließen, nach Hobbingen nur noch ins Northland (Kauri – 90 mile beach) zu fahren und z.B. die Coromandel aus Zeitgründen auszulassen. Außerdem soll da oben das Wetter am Besten sein. Bei km 110214 geht es um 08:35 Uhr in die Stadt. 264 $ kostet die Tour. Um 09:30 fahren 19 Fans im Bus los. Der Busfahrer heißt Benji, der Guide Eric. Er ist etwa 70 Jahre alt. Am Cafe nehmen wir noch ein Paar Leute mit. Es dauert nicht lange, da kommt die Überraschung: Aus dem fahrenden Bus, der aus der Altvorderen-Zeit stammt, sehen wir plötzlich die Brücke, die Mühle und den grünen Drachen. Der Carpark und der Platz für die Wohnwagen ist frisch eingeebnet und bezugsfertig. Tatsächlich ist der ganze Set schon drehfertig aufgebaut (die Dreharbeiten für den Hobbit sollen im November beginnen). Es ist ein Traum! Eric erzählt, die Kulissen sind diesmal für die „Ewigkeit“ gebaut: nicht mehr Styropor und Pappe, sondern Holz, Eisen….Er wird nicht damit fertig, zu erwähnen, dass bisher fast gar nichts vom ursprünglichen Set zu sehen war. Als ich erwähne, dass wir 2006 schon da waren und das bestätigen können, kriegt er sich fast nicht mehr ein. Die Teile der alten Eiche über Bag‘s End sind alle verschwunden (geklaut), dafür steht eine neue, künstliche aber täuschend echte da. Sie ist erst letzte Woche fertig geworden. Die Höhlen sind alle liebevoll hergerichtet (Flechten an den Zäunen, Gemüsegärten) – der Wahnsinn. Niemand stört  sich mehr an dem gelegentlichen Regen und der Schafscheiße, in die man öfter tritt. Die Kameras klicken und surren, als gäbe es kein Morgen mehr. Zurück am Cafe wartet noch eine kleine Überraschung: wir dürfen beim Schafescheren zusehen und Lämmer füttern. Im Büro um 12:00 Uhr schließlich leistet sich Gertrud einen Schlüsselanhänger und Christoph ein paar Kühlschrankmagnete als Andenken. Bevor wir Matamata verlassen, tanken wir noch voll (km 110224 – 61,20 l – 100,30 $) und da uns heute der Sinn nach Fish ‚n Chips steht, gehen wir auf die Reise. Es dauert gut eine Stunde, bis wir ein Cafe finden, wo man uns das Gewünschte auf Tellern mit Besteck und Ketchup und Mayo kredenzt (54 $). Ohne Aufenthalt geht es durch Auckland zum Top 10 Platz Orewa Beach, wo wir einchecken, dumpen und gleich Einkaufen fahren. Um 17:15 stellen wir den Wagen auf Stellplatz g24 ab (km 110422). Dann müssen wir rangieren, um Wasser auffüllen zu können. Endlich stehen wir, begutachten den Strand, jeder ist mit etwas beschäftigt. Es regnet und windet stark. Plötzlich bemerkt Gertrud, die gerade Essen kochen will (Schinkennudeln), dass es ins Auto regnet. Links über der Einstiegstür rinnt ein munteres Bächlein durch den Vorratsschrank. Wir vermuten, dass das Problem durch die Schräglage zustande kommt und das Wasser wohl an der Befestigung der Markise hereinkommt. Also ist wieder Rangieren angesagt, aber das Ding steht einfach nicht gerade. Schließlich klaue ich von Stellplatz 29 (ein fester Wohnwagen) zwei Pflastersteine, die wir als Unterlegkeile verwenden. […]