Taupo – Craters and Falls

Der Morgen beginnt nicht sehr vielversprechend. Tiefhängende Wolken lassen die Aussicht aufs Fallschirmspringen nicht sehr rosig erscheinen. Nichtsdestotrotz tigern wir um acht an die Rezeption, um zu erfahren, dass die Fallschirm-Heinis erst ab neun da sind. Also zurück zum Camper und warten. Um 9 versuchen wir erneut unser Glück und können auch für 10:30 Uhr buchen. Auch die Abholung soll klappen. Als wir jedoch aufgeregt und gestiefelt und gespornt um zehn nachfragen, sagt man uns, dass das Wetter zu schlecht sei (was verständlich ist). Also buchen wir für 14:00 Uhr vor, damit wir zwischenzeitlich noch was unternehmen können. Nur ein paar Kilometer entfernt sind die „Craters of the moon„, ein geothermischer Walkway. 2006 konnte man sich dieses kleine Naturschauspiel noch ohne Weiteres ansehen, jetzt steht da ein Office und jeder muß 6 Dollar berappen. Wieder ein Zeichen, dass die Kommerzialisierung seit fünf Jahren ziemlich zugenommen hat. Zur Mittagszeit sind wir wieder am Campingplatz; vorher haben wir noch eingekauft und ich habe 800 $ abgehoben. Der zweite Versuch, doch noch springen zu können, scheitert ebenso (was zu erwarten war). Wir werden morgen früh, um 09:20 nochmal unser Glück versuchen. In der Zwischenzeit wandern Christoph und ich zu den Huka-Falls, dem angeblich am meisten besuchten Naturschauspiel Neuseelands (11 km).  Vorbei an einem Heißwasser-Freiluft-SPA wandern wir den Waikato River entlang zu der über 200 Meter langen Stromschnelle, wo sich der Waikato River an der ersten (8 Meter hohen) Kaskade von 100 auf 15 Meter verengt und tosend ca 220 Kubikmeter Wasser pro Sekunde über die zweite Kaskade (11 m) ins Flußbett schickt, wo sich Speedboats voller Adrenalinjunkies in der Gischt tummeln. Die Ladies vertreiben sich die Zeit mit Lesen und Schlafen. Zurück, werden wir mit Tee und Muffins willkommen geheißen und wir lungern alle noch ein bißchen herum. Zur Abendessenzeit ist die Küche gesteckt voller Leute (es regnet) mit einem Haufen Kinder. Dabei brauchen wir dringend ein Backrohr für unsere Pommes Frites. Jetzt schauen wir mal, was da los ist. Zwei Aussie-Familien, ziemlich angetütelt mit einer Horde lärmender Kinder füllen die enge Küche mit einer beeindruckenden Soundkulisse. Wir erobern uns einen Tisch und vor Allem den Backofen und Sabines Hähnchen Cordon-Bleu, meine Pommes und Gertruds Salat machen das Abendmahl zu einem vollen Erfolg. Gemeinsames Abspülen und Aufräumen folgt und schließlich spielen die drei Köche noch eine Partie Rommee, während Christoph in Morpheus‘ Arme flüchtet.