Kilometerfresser

Nach zwei anstrengenden Tagen in Wellington (Montag, Dienstag) haben wir mal richtig aufs Gas getreten und einige Kilometer hinter uns gebracht. Nach einem Abstecher nach Upper Hutt, um einige Filmdrehorte (Herr der Ringe, was sonst?) zu besichtigen, nehmen wir eine „Abkürzung“, nämlich die Akatarawa Road nach Waikanae: es folgen die bislang abenteuerlichsten 30 km in Neuseeland (2006 eingeschlossen). Die Straße ist nur selten so breit, dass zwei Pkw aneinander vorbeipassen; ein Auto und unser Camper geht auch gerade noch, aber wir und ein mit Langholz beladener Anhängerzug – ein „Logging Truck“ -: da heißt es bergauf ein Stück zurücksetzen und das Ungetüm vorbeilassen. Dafür bekommen wir vom Fahrer den guten Rat, aufzupassen, weil die Straße noch enger und kurviger wird und viele Logging Trucks unterwegs seien. Danke schön! Weiter geht‘s zum Taranaki, dem Bilderbuchvulkan, nach New Plymouth (390 km), wo wir eine regnerische Nacht verbringen. Vom Vulkan sehen wir nichts mehr, weil am Donnerstagmorgen alles regenverhangen ist. Wir lassen uns nicht entmutigen und nehmen die nächste Etappe in Angriff. Noch sind wir nicht sicher, wie weit/wohin die Reise gehen soll, dann werden es doch wieder 350 km nach Taupo. Das erste Ziel sind jedoch die Glühwürmchenhöhlen in Waitomo. Beeindruckende Kalksandsteinhöhlen mit Stalagtiten und Stalagmiten und den faszinierenden Glowworms: grün leuchtende Mückenlarven, die an Fäden von der Decke hängen und in der Dunkelheit den Eindruck eines Sternenhimmels vermitteln. 15 km weiter, in Otorohanga, erfüllt sich dann einer meiner sehnlichsten Wünsche: wir sehen lebende Kiwis. Im hiesigen Kiwi House wird für ein Pärchen der faszinierenden Nachtvögel Tag und Nacht einfach umgedreht, so dass man sie von 9 bis 17 Uhr beobachten kann. Leider ist im Kiwihouse, wie schon früher bei den blauen Pinguinen und auch in den Glowworm-Caves absolutes Fotografierverbot. In Freigehegen finden sich zig andere Vögel, aber auch Reptilien und Fische. Dann geht es im Sauseschritt weiter nach Taupo, wo wir Quartier beziehen, um nach Möglichkeit unseren Fallschirmsprung zu absolvieren und die Gegend zu erkunden.