Mit dem Interislander von Süd nach Nord

Die halbe Nacht hat mich mein Hals/Rücken geplagt, aber jetzt mit nur einem Kopfkissen scheint es besser zu sein. Etwa um halb acht stehe ich auf, dusche und höre im Radio etwas über Kernschmelze in japanischen KKWs. Da ich es jedoch nicht genau verstanden habe, gehe ich zum Kaffetrinken in die Gemeinschaftsküche und investiere 2 $ ins Internet. Offensichtlich haben drei japanische KKWs teils immense Probleme von Explosionen bis zur Kernschmelze in diversen Reaktoren. Die Tagesschau spricht von 200.000 Evakuierten, das neuseeländische Radio von 700.000. Ach ja, Mutti will jetzt die deutschen Kernkraftwerke überprüfen lassen und Gutti ist zurückgetreten. Nach dem Frühstück und Dump fahren wir um 10:15 zur Fähre (km 108943), checken ein und wandern noch ein wenig ans Seeufer, wo wir uns von der Sonne und vom Ausblick verwöhnen lasen. Um 11:30 müssen wir zurück am Auto sein und das lange Warten beginnt. Ganz interessant ist das Verladen der Lastzüge (z.B. 3 * 3 Achser). Um 12:30 heißt es dann auch für uns: „Fähre fahren!“ – „Board ferry!“ Es folgt eine herrliche, sonnige, windige Überfahrt über die – heute ruhige – Cook Strait, eine der stürmischsten Meeresstraßen der Welt. Sowohl das Ausfahren aus den verwinkelten Marlborough Sounds, als auch die Einfahrt in die Oriental Bay von Wellington entschädigen uns für die verlorene Zeit. Verbrannt und vom Seewind gedörrt fahren wir planmäßig von der Fähre und erreichen nach kurzer Irrfahrt den Kiwi-Stellplatz beim Capital Lodge Motor Inn in Wellington, Newlands Rd. 1. Ein pompöses Motel und primitive Stellplätze und sanitäre Anlagen kosten 66 NZ$. Mittlerweile nagt der Hunger ganz ekelhaft im Gedärm, alle sind ein wenig sauer und so fahren wir sofort ins Shopping Centre nach Johnsonville. Wir kaufen Lebensmittel bei Woolworth, Badeschlappen und Käsemesser /-brett im Warehouse und prima Pizza im Pizza Hut (2* Capriciosa, light veg und super cheese). Nach dem Verschnabulieren am Stellplatz, machen wir uns gegen 19:15 auf, um mit dem Bus noch in die City zu fahren. Der Spaß kostet 18 $ einfach. Vorbei am Molly Malones (nicht mehr existent) und Green Parrot schlendern wir zur Waterfront, Te Papa Museum und zurück durch die Innenstadt. Gegen 21:30 sind wir dann wieder am Wohnmobil, beratschlagen ein wenig und gehen schlafen. Es windet die ganze Nacht.