Reparieren – Wandern – Sightseeing

Ich schlafe bis 6:00 Uhr! Dann gehe ich an den Strand, Sonnenaufgang gucken. Über eine Stunde stehe ich da und friere, aber die Sonne geht hinter den Bergen auf, so wie sie gestern Abend hinter Bergen verschwunden ist. Christoph kommt auch und so frieren wir gemeinsam. Auch die Nacht war saukalt. Zum Frühstück gibt es lecker Ham & Eggs und Toastbrot mit Manuka-Honig. Die Scheiß-Toilette im Camper ist undicht, ich begebe mich auf Ursachenforschung und stelle eine abgebrochene Federhalterung (Klolochöffnerrückholfeder) und eine aus der Form geratene Dichtung (Scheißhauslippe) fest. Die Feder machen wir dank Christophs Einfallsreichtum mittels Kabelbinder fest, die Dichtung kommt raus, alles wird gereinigt, Dichtung wieder rein und schon kann es wieder munter drauflosplätschern. Kurz nach 10:00 fahren wir los, ein paar kurze Wandertrips zu unternehmen. Zuerst geht es zum Abel Tasman Memorial, (3 min), dann natürlich zu den herrlichen Wainui Falls (30 min einfach), wo wir einen Regensburger Studenten vom Chiemsee, der 6 Monate durch NZ tourt, treffen, und schließlich noch einen Aussichtspunkt und kurzen Rundweg (20 min) am Grove Scenic Reserve, einem Labyrinth aus gewaltigen und bizarren Limestonebrocken (Kalksandstein). Auf dem Weg über den Mount Takaka halten wir auch noch an „The Cave – a Middleearth Experience“. Die Ngarua Caves können wir zwar nicht besichtigen (nur geführte Touren zu festgelegten Zeiten), aber die mit Felsen übersäte Landschaft mit der Tasman Bay im Hintergrund ist auch nicht ohne. Ein kurzer Plausch mit einem australischen Ehepaar, dem die Kurven hier zuviel sind, und schon geht es weiter zum Top 10 Campingplatz in Motueka, wo wir bei km 106336 um ca. 16:40 eintreffen. Wir checken für eine Nacht ein (72.-$) und dürfen uns einen Stellplatz aussuchen. Ach ja, heute ist Chris die ganze Strecke gefahren und er hat seine Feuertaufe mit Bravour bestanden. Die Serpentinen am Takaka Hill sind mit dieser Kiste alles andere als einfach. Da ich Lust auf Tee habe, marschiere ich gleich in die Stadt, finde tatsächlich einen Countdown-Supermarkt und kaufe in meiner grenzenlosen Weisheit gleich 250g offenen Tee, statt Teebeutel. Na ja, wenigstens habe ich Kakao für die Neuseelandmäuse und Tomaten für den Tomaten-Gurken-Salat von Gertrud, der vortrefflich mit den von Christoph in bester Tim-Allen-Manier gegrillten Rumpsteaks harmoniert. Beim Abendessen ist die Sonne weg und es wird schon wieder empfindlich kalt, so dass wir alle unsere langen Beine, Arme und dicken Bäuche anziehen müssen. Wieder ein herrlicher Tag vorbei.