ein Essens-Gast

Ich wache um 6:20 auf: das stille Örtchen wird zur hochfrequentierten Lokalität. Mal sehen, wie es bis zum Frühstück wird. Es wird zwar besser und ich kann auch Schwimmen, aber irgendwie fühle ich mich den ganzen Tag über schlapp und matt. Wir beschließen erstmal, das Schnorcheln heute ausfallen zu lassen und wandern gegen Mittag (Flut) vor zur neuen Einstiegsstelle, die wir demnächst ausprobieren wollen. Die Sachsen kommen uns in voller Ausrüstung entgegen und erzählen enthusiastisch davon (Stachelrochen, Schildkröte). Mittags halte ich mich mit dem Essen bewußt zurück (nichts Exotisches) und wir legen uns zum obligatorischen Mittagsschlaf hin. Irgendwie läßt mich die Tatsache, dass Chris nichts von sich hören läßt, nicht los und beunruhigt mich, obwohl ich weiß, dass das irrational ist. Gegen halb sechs kommt Gertrud aufgeregt aus dem Bad und ruft, ich solle kommen. Hängt da nicht ein Flughund einen Meter und nur durch dünnes Glas getrennt in UNSERER Dusche an UNSERER Banane und frißt sich satt. Wie meistens, ist die Kamera im Koffer eingesperrt und ich habe keine Chance. Dass ich einfach die Unterwasserkamera für einen Schnappschuß hätte benutzen können, fällt mir natürlich erst später ein. Gertrud ist nochmal an den Strand, aber da geht’s zu wie auf dem Stachus und ich kehre in mein klimatisiertes Reich zurück. Vor dem Abendessen holen wir die email ab. Große Erleichterung bei uns beiden, da Christoph geantwortet hat. Es ist alles in Ordnung, aber er hat so viel zu tun und ist müde von der vielen Arbeit und von der früh aufstehenden Franziska. Darauf genehmigen wir uns gleich einen Ananassaft an der Bar und gehen dann zum Abendessen. Diesmal bedient uns Locke und ich frage ihn, was mit Hakim los sei. Hakim sei nach Male gegangen, erklärt er und käme vielleicht morgen wieder. Locke ist ein vorbildlicher Kellner und hat sich die 2 Dollar Trinkgeld verdient. Erleichtert geht’s ins Bett (wer wird Millionär und Lesen).