Nach der unruhigen Nacht wache ich erst um 07:40 auf. Die gestern erst geöffnete Bananenblüte in der Dusche hat schon eine Staude mit 3 cm langen Früchten hervorgebracht. Hier scheinen dir die Früchte buchstäblich ins Maul zu wachsen. Nur ein leichtes Frühstück heute (Chocopops und Pfannkuchen) und ein Ausflug an die Reception. Vom Steg aus beobachten wir eine Unmenge kleinerer Fische und auch drei 80cm-Haie, die fast bis auf den Strand schwimmen. Eigentlich will ich heute nicht schnorcheln, um meinen Wasserkopf erst mal richtig trockenzulegen. Also gehe ich nur mit Hildegards Schwimmbrille und Schnorchel (ohne Flossen) zum Strand. Das Schnorcheln klappt damit auch prima, nur sieht man (glaube ich) nicht so gut. Also baue ich den Schnorchel wieder an die Tauchermaske. Dabei komme ich mit unseren Profi-Schnorchel-Nachbarn ins Gespräch und sie erzählen mir wieder von den beiden Muränen. Ich schwimme noch einmal in die angegebene Richtung hinaus und werde von einer Unzahl verschiedenster bunter Fische begrüßt. Die Vorwitzigsten knabbern an meiner Hand, wenn ich jedoch eine Bewegung mache, sie zu berühren, sind sie gleich weg. In einer Auftauch-Spuck-und-Schneuz-Phase sehe ich unsere Nachbarn, die zu mir herausgeschwommen sind und sie führen mich zum Versteck der kleinen Muräne (die große ist gerade nicht zu Hause). Da ich schon ziemlich lange hier draußen bin – ohne Flossen und T-Shirt – muss ich leider aufgeben und zurück an den Strand. Wir beobachten unsere Nachbarn, die sich ca. eine Viertelstunde an einem entfernten Riff an der Grenze zum tiefen Wasser aufhalten und als sie wiederkommen, erzählt er von einem 1-Meter-Hai, einer großen Muräne und etlichen großen Barschen. Diese Stelle sei schon fast so toll, wie das Außenriff auf der anderen Inselseite, berichten beide übereinstimmend. Mittagessen, Lesen, Mittagsschlaf – Gertrud geht schon um vier Uhr an den Strand, aber da ist es mir noch zu heiß und zu belebt. Erst nach fünf, wenn es angenehm wird und die Bruzzler vom Grill runter sind, wage ich mich zu ihr. Vorher mache ich noch etwas Flughundjagd, aber die Kerls sind besser als ich. Abends gibt es für mich erstmals kein Buffet, da ich dem Fisch nicht traue. Statt dessen lege ich einen italienischen Abend mit Spaghetti carbonara und verschiedenen vegetarischen Pizzen ein. Gertrud trinkt ihr erstes Bier und muss alsbald zu Bett.