Besuch bei Walther

Gegen halb acht stehen wir auf und frühstücken. Es scheint ein schöner Tag zu werden.Um neun fahren wir zum Parkplatz an der Friedensbrücke, um uns Würzburg anzuschauen. Es ist sonnig bei 17 Grad. Wie so oft, hat der Schein getrogen. Der knappe Kilometer mit Rollstuhl und Freewheel von der Friedens- zur Alten Mainbrücke geht noch ganz gut, aber dann ist nach 5 Metern Kopfsteinpflaster Schluß mit lustig. Die Spastik hat mich im Griff und ich muß mich in 5-Meter-Etappen vorwärtskämpfen. Zurück müssen wir sowieso, also machen wir wenigstens einen Kurzbesuch im idyllischen Lusamgärtchen, wo (angeblich) das Grab des Herren Walther von der Vogelweide ist. Mit Asphalt unter den Rädern geht es etwas flotter, aber jeder Bordstein oder Gullideckel ist eine Tortur. Um 11:15 Uhr sitzen wir wieder im Bus und machen uns auf den Heimweg. Eigentlich wollten wir irgendwo ein Schäufele essen, also fassen wir das „Lamm“ in Lauf a.d. Pegnitz ins Auge. Da die Zeit aber knapp wird und es mir immer bescheidener geht, verwerfen wir diese Idee und brettern – mit einer kleinen Pause hinter Neumarkt – durch bis Straubing. Um halb drei ist der Ausflug dann zu Ende.